Bei der Wizard of Oz Methode handelt es sich um eine Variante des Prototypings. Der Nutzer interagiert mit einer vermeintlich voll funktionsfähigen Anwendung, wobei es sich nur um einen Prototypen handelt. Die Reaktionen auf Eingaben des Nutzers werden von einem Testleiter simuliert, dieser ist der sogenannte Wizard.
Ist die Anwendung und deren Funktionen noch nicht ausgereift, ist es möglich mit einer Wizard of Oz Studie trotzdem schon das Nutzerverhalten mit dem System zu analysieren. Der Nutzer interagiert dabei nicht mit dem System sondern mit einem Menschen welcher auf die Eingaben des Nutzers mit passenden Reaktionen des Systems antwortet. So werden die nötigen Funktionen simuliert ohne sie zuvor zu implementieren. Der Nutzer weiß dabei nichts von dem Wizard. Der Wizard muss sich während des Tests wie ein Computer verhalten und alle Eingaben des Nutzers versuchen so schnell wie möglich umzusetzen ohne Fehler zu machen. Er muss sich mit dem Interface und den möglichen Eingaben sehr gut auskenne, um dies zu erreichen. Auch muss er immer wissen, was der Nutzer gerade für Eingaben tätigt, um schnell zu reagieren dabei, was über eine Videokamera oder Screen Sharing geschehen kann.
Die Wizard of Oz Methode gibt einen detaillierten Einblick in das Nutzerverhalten und Nutzererwartungen. Die Funktionen der Anwendung sind während des Tests noch nicht festgelegt und der Wizard kann spontan auf Eingaben reagieren. So können Ideen für die weitere Entwicklung gesammelt werden.
Synchron/Asynchron | Synchron |
Moderiert/Automatisiert | Moderiert |
Art der Kommunikation | Videokommunikation, Screen Sharing |
Zeitaufwand | Hoch |
Ressourcen | Hoch |
Anzahl der Teilnehmer | 10 Personen |
Art der Teilnehmer | Nutzer, Experte |
Tools | TeamViewer, Zoom |
Phase der Entwickung | Konzept |
Art der Ergebnisse | Qualitativ |
Hanington, B., & Martin, B. (2012). Universal methods of design: 100 ways to research complex problems, develop innovative ideas, and design effective solutions. Rockport Publishers. pp. 204.