Beim Eye Tracking werden die Blickverläufe und die Zeit, die der Teilnehmer auf bestimmten Elementen des interaktiven Systems verweilt gemessen. So erhält man Einblick welche Aspekte des interaktiven Systems die Aufmerksamkeit des Nutzers länger oder kürzer in Anspruch nehmen, oder auch welche er komplett ignoriert. Im Regelfall werden mit den erhaltenen Daten Heat Maps erstellt.

Eye Tracking ist eine Methode, die primär immer noch im Labor durchgeführt wird. Allerdings gibt es immer mehr Ansätze Eye Tracking ohne großen Aufwand auch Remote durchzuführen, teilweise reicht dafür schon die eigene Webcam der Probanden um die Augenbewegungen aufzuzeichnen. Jedoch, ist diese Methode noch sehr unausgereift, da die Webcam ohne Sensoren operieren muss und dadurch ungenaue Ergebnisse liefert. Es handelt sich hierbei jedoch um den aktuell günstigsten und praktikabelsten Lösungsansatz wenn man auf die Augenbewegungen der Teilnehmer angewiesen ist. Auch existieren bereits verschiedene online Tools für diese Herangehensweise.

Eine Alternative sind Head-Mounted Eye Tracker. Diese sind am Kopf des Probanden angebracht ähnlich einer Brille. Gefilmt werden dabei sowohl die Augenbewegung der Probanden, als auch sein Blickfeld. Diese Eye Tracker müssten dem Proband allerdings geschickt werden damit dieser an der Studie teilnehmen kann und je nach Expertise des Probanden können Schwierigkeiten auftreten wenn dieser die Tracker kalibrieren muss oder wenn die Nutzung der Brille nicht intuitiv ist. Zu berücksichtigen ist ebenfalls, die Anzahl an verfügbaren Brillen welche je nach Forschungsinstitut stark schwanken können.

Daten, die durch Eyetracking Studien entstehen, werden im Normalfall verwendet um Heatmaps, Opacity Maps oder auch Gazeplots zu erstellen. Diese repräsentieren auf verschiedene Weise den Blickverlauf und die Blickdauer des Nutzers auf unterschiedliche Elemente des interaktiven Systems. So können wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, was vom Nutzer wahrgenommen wird und was nicht, wie lange bestimmte Elemente betrachtet werden, welche wichtigen Elemente eventuell vom Nutzer nicht bemerkt werden oder auch welche unwichtigen Elemente ablenken.

Ber Hanington, B., & Martin, B. (2012). Universal methods of design: 100 ways to research complex problems, develop innovative ideas, and design effective solutions. Rockport Publishers. pp. 86.

GERMAN UPA, Usability Professionals’ Association. Usability Quartett.